Die Grundausbildung bei der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Unkel besteht aus mehreren Teilen. Neben dem Grundlehrgang “Truppmann Teil 1”, den die Feuerwehranwärter in der Regel im ersten Jahr der Ausbildung in einem Lehrgang an vier Wochenenden, auf Kreisebene, absolvieren, findet die Ausbildung “Truppmann Teil 2” in den Einheiten der Verbandsgemeinde statt. In dieser sogenannten Modul-Ausbildung lernen die angehenden Feuerwehrleute nicht nur die Kameraden der anderen Löschzuge kennen, sondern insbesondere auch die Fahrzeuge und Gerätschaften, die in den einzelnen Zügen vorhanden sind.
Die Gerätschaften variieren in den unterschiedlichen Ortswehren, insbesondere, da verschiedene Spezialaufgaben auf die einzelnen Ortswehren verteilt sind. So ist die Aufgabe Wasserrettung und Höhenrettung primär in Erpel untergebracht, die Feuerwehr der Stadt Unkel beherbergt den Gerätewagen Gefahrstoffe, die Feuerwehr Rheinbreitbach deckt die Komponente Waldbrand für die Verbandsgemeinde ab.
Außerdem sind in den Feuerwehren der Stadt Unkel und der Gemeinde Rheinbreitbach jeweils ein Hilfeleistungs-Löschfahrzeug /HLF) stationiert, welches neben der normalen Ausrüstung zur Brandbekämpfung auch mit “Hydraulischem Aggregat”, Werkzeug und Hilfsmaterial für eine Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall ausgestattet ist.
Im Rahmen der heutigen Übung zur Technischen Hilfeleistung fand heute auch eine Modulausbildung statt, zu der wir zwei Feuerwehrfrau-Anwärterinnen und neun Feuerwehrmann-Anwärter aus den Löschzügen der anderen Gemeinden der Verbandsgemeinde begrüßen durften.
Während die Führungskräfte unseres Löschzuges in unserem Schulungsraum über “Taktiken zur Einsätzen bei LKW-Unfällen” unterrichtet wurden, durften die “Moduler” gemeinsam mit den restlichen Kameraden des Löschzugs Rheinbreitbach heute den Umgang mit “Schere und Spreizer”, also dem hydraulischen Rettungswerkzeug, in der Praxis erlernen.
An dieser Stelle bedanken wir uns für die freundliche Unterstützung des Autohaus Günther Schorn, welches uns erneut ein altes Auto gespendet hat und für uns für die Übung von Betriebsmitteln befreit hat.
Zunächst galt es, das von der Übungsleitung auf einem umgefallenen Baumstamm drappierte Fahrzeug, so zu unterbauen, dass es wieder einen stabilen Stand hatte. Anschließend durfte jeder der Anwärter selbst am Unfallfahrzeug den Umgang mit den Werkzeugen ausprobieren. Dabei wurde den jungen Kameraden vermittelt, auf welche Aspekte zu achten ist, beispielsweise um die Auslösung von Airbags oder pyrotechnischer Gurtstraffer zu vermeiden.
Am Ende der Übung war die ehemaligen Limousine ein “schmuckes Cabrio” verwandelt, ganz frei von lästigen Barrieren wie Türen oder der B-Säulen. lediglich die Stabilität des Fahrzeugs ließ anschließend etwas zu wünschen übrig.
“Wir hoffen, wir konnten unseren jungen Kameraden mit der heutigen Übung ein wenig den Umgang mit den bei uns vorhandenen Werkzeugen vermitteln. Auch wenn einige Kameraden in ihren Wehren nicht über diese Werkzeuge verfügen und entsprechend diese nur sehr unwahrscheinlich im Ernstfall bedienen müssen, ist es wichtig, die Geräte schon mal bedient zu haben, und zumindest die Grundlagen bei der Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen kennenzulernen.” resümierte die Übungsleitung die heutige Übung.
Nachfolgend eine kleine Zeitraffer-Zusammenfassung der heutigen Übung:
Übrigens, wir freuen uns über jede Unterstützung, denn in die Feuerwehr kann man nicht nur als Jugendlicher einsteigen. Der Autor dieses Beitrages ist beispielsweise erst mit 42 der Feuerwehr beigetreten. Wenn du also Interesse hast, bei uns mitzumachen, dann komm doch einfach mal vorbei.