Am heutigen Samstag, 7.12.2019 endete der zweite Lehrgang für Atemschutz-Geräte-Träger (AGT) im Kreis Neuwied. Nachdem bereits vor drei Wochen unsere Wehrmitglieder Niko Rechmann und Christopher Mrohs mit Erfolg den Lehrgang abgeschlossen haben, hat heute Julian Muß (Feuerwehr Erpel) und Mavin Schmitz (Feuerwehr Orsberg) gemeinsam mit Jens Ott (Feuerwehr Rheinbreitbach) diesen Lehrgang erfolgreich abgeschlossen. Damit hat die Verbandsgemeinde Unkel nun fünf frischgebackene Feuerwehrmänner, die auch unter Atemschutz im Brandfalle eingesetzt werden können und unseren Mitbürgern im Ernstfall auch in Gebäuden zur Hilfe eilen können.
Außerdem haben heute Michael Prinz (stellv. Wehrführer Rheinbreitbach) und Rico Stein (Feuerwehr Unkel) die sogenannte Belastungsstrecke mit Erfolg absolviert, so dass auch diese beiden Kameraden wieder für 12 Monate ihre “TÜV-Plakette” erhielten.
Um unter schwerem Atemschutz eingesetzt zu werden bedarf es zunächst einer amtsärztlichen Tauglichkeits-Untersuchung, bei der der Feuerwehrmann insbesondere auf Herz und Lunge, aber auch auf allgemeine Gesundheit durchgecheckt wird. Diese Untersuchung muss in der Regel alle drei Jahr durchgeführt werden, ab Vollendung des 50. Lebensjahres ist diese Untersuchung jährlich fällig.
Wenn aus ärztlicher Sicht keine Bedenken bestehen, muss der AGT-Lehrgang besucht werden. Auf diesem Lehrgang werden neben theoretischen Kenntnissen über Atemgifte sowie die Funktionsweise der Atemschutzgeräte vorallem auch der praktische Umgang mit den Geräten trainiert. Neben sportlicher Aktivitäten lernen die AGT die Orientierung und gemeinsame Arbeit als Team unter “Null-Sicht”, wie man sie auch im Ernstfalle in verrauchten Räumen vorfindet.
Auch die Rettung eines Kameraden, der im Einsatz Probleme mit seinem Gerät bekommt, wird trainiert. Hierbei lernen die Kameraden dann auch, an ihre persönliche Leistungsgrenze zu gehen, wenn sie den “verunglückten” Kameraden auf der Schleifkorbtrage aus dem zweiten Stock des Schlauchturms der Feuerwehr Neuwied retten müssen.
Zum Abschluss des Lehrgangs ist dann die “Belastungsstrecke” zu absolvieren. Zunächst muss in einem sportlichen Teil, u.a. 22m auf einer Endlosleiter gestiegen werden und im schnellen Schritt auf einem Laufband bei 10% Steigung gegangen werden. Anschließend geht es dann durch einen verrauchten Hindernisparcour der auf 70°C aufgeheizt ist. Dieser Parcours ist eigentlich nur im Team erfolgreich zu schaffen, weshalb auch die Kommunikation im Trupp prüfungsrelevanter Bestandteil ist.
Die Bewältigung dieser Strecke muss alle 12 Monate einmal nachgewiesen werden, damit ein AGT im Ernstfall eingesetzt werden darf.
Wir stolzen, frischgebackenen AGT freuen uns, unseren Löschzügen mit den neu erworbenen Kenntnissen noch weiterreichend helfen zu können.